Günstiger Fotograf für die Hochzeit – ist das möglich?
Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich mit euch über das „Liebe Geld“ reden. Woran kann ich sparen beim Thema Hochzeit? Und wo lieber nicht?
Wir wissen es ja alle, so eine Hochzeit kostet Geld. Insbesondere wenn ihr viel auf Blogs und Pinterest unterwegs seid und all die tollen Sachen umsetzen wollt, die ihr da seht: Abgestimmte Dekorationen, professionelle Candybars, Photo Booth, eine perfekte Papeterie. Und das alles bitte aus einem Guss, in den perfekt gleichen Farben, von einem Profi geplant und dekoriert und von den besten Fotografen festgehalten über den ganzen Tag. Und eine Gästezahl von ca. 120 Gästen, denen allen Top-Essen serviert werden soll in einer top Location. Da kann ich nur sagen richtig so! Sollt ihr haben, aber spart dafür. Denn für 10.000 Euro bekommt ihr all das nicht und auch für 20.000 wird das schwer.
Vorbereitung der Braut.
Denn ich rede nicht von dem Fotografen um die Ecke, der doch ganz hübsche Fotos macht und den Tag für unter 1000 Euro begleitet. Ich rede von den Fotografen, die auf dem Niveau arbeiten wie all die Profibilder, die ihr in Zeitschriften, auf Blogs und Pinterest seht. Denn die lachen einmal herzlich, wenn ihr Ihnen kommt mit: „Wir hätten gerne eine Reportage so über 12-14 Stunden. Das Budget beträgt 1000 Euro“. Dafür stellt sich ein Profi bestimmt keine 12-14 Stunden hin und bearbeitet dann tagelang die Bilder. Das soll jetzt nicht heißen, verzichtet auf den Profi.
Nein bitte um Gottes Willen nicht!! Denn die Fotos sind das, was bleibt: Das Essen ist irgendwann aufgegessen und verdaut, die Blumen verblüht, die letzte Musik gespielt, das Kleid hängt im Schrank und setzt Staub an. Aber Fotos bleiben für die Ewigkeit. Und sind alles was ihr habt, um euch an diesen wundervollen Tag zu erinnern. Also bitte spart nicht daran.
Natürliche Portraits auf der Hochzeit ist ein Muss!
Ich habe es leider sehr, sehr oft erlebt, dass Paare, die die Preise der Profis gesehen haben und dachten „Oh Gott, da reicht auch einer, der eine Reportage für 600 Euro macht. Oder der Freund, der doch eigentlich eine gute Spiegelreflex-Kamera hat und auch schöne Bilder macht“.
Denn spätestens nach der Hochzeit, wenn alles zu Ende ist, man sich auf die Fotos freut und feststellt, die „gute“ Kamera vom Nachbarn war doch nicht so gut, dann kommt der Schock. Dann ist der Ärger groß und die Chance vorbei. Was meint ihr, wie oft ich Brautpaare habe sagen hören, dass es der größte Fehler ihres Lebens war, keinen Profi zu engagieren! Wenn sie dann keine Bilder haben, die sie stolz zeigen können, sondern sich dafür schämen. Also:
Tipp 1: Ihr könnt überall sparen aber bitte nicht beim Fotografen! Denn der hält Erinnerungen fest und die Bilder sind alles was euch bleibt!
Doch wo kann man denn dann sparen?
Brautpaar Fotoshooting dauert in der Regel 60-90 Minuten.
Tipp 2: Arbeitet mit Blumen der Saison oder Wildblumen, die ihr selbst seht und in kleinen Flaschen und Weckgläsern drapiert. Sieht toll aus und ist viel günstiger als Zuchtrosen, Orchideen und Lilien. Es gibt so viele tolle Blumen! Dahlien, Wicken, Löwenmäulchen, Margeriten, Astern, Kornblumen …
Tipp 3: Achtet auch beim Essen auf saisonales Gemüse.
Tipp 4: Wie wäre es mit einem gebrauchten Brautkleid oder einem Kleid aus der letzten oder vorletzten Kollektion? Geht am Besten so zwischen Oktober und Dezember einkaufen, da sind Kleider aus der alten Kollektion meist reduziert. Ist ja nur für den einen Tag.
Tipp 5: Lasst eure Familie und Freunde euch helfen Cupcakes, Cakepops und Co für die Candybar zu backen. Dann könnt ihr auch weniger Torte einplanen
Tipp 6: Sucht euch einen DJ, der die Technik und Beleuchtung mit in einem Festpreis anbietet, das ist meist günstiger als der vermeintliche Schnäppchen-DJ, der dann noch für Licht und Technik extra Geld veranschlagt.
Details werden immer von mir festgehalten, ob Hochzeitstorte, Brautstrauß oder Ringe.
Tipp 7: Bastelt die Papeterie selbst. Ist günstiger und individueller als gedruckte Sets.
Tipp 8: Sucht im Verwandschafts- und Freundschaftskreis nach Potential: Vielleicht hat der Onkel ja einen tollen Oldtimer oder der Papa einer Freundin spielt in einer super Band. Vielleicht ist ja sogar jemand Konditor? Aber wie gesagt: nicht am Fotografen sparen!
Tipp 9: Sucht euch eine hübsche Location, die viel mitbringt und nicht vom hässlichen Entlein in einen schönen Schwan verwandelt werden muss.
Tipp 10: Bucht einen Weddingplanner. Der hat Connections und Sonderkonditionen bei zahlreichen Dienstleistern. Damit spart ihr so viel, dass die Kosten wieder draußen sind und ihr trotzdem noch spart.
Tipp 11: Arbeitet mit Dekorationsmaterial, das schon vorhanden ist oder das ihr sammeln könnt, statt alles teuer zu kaufen. Zumal: was macht ihr nachher mit 150 Teelichtgläsern etc.? Und, Psst!, man kann die Deko auch leihen …
Tipp 12: Setzt Prioritäten. Was ist euch wichtig und was nicht. Und wenn euch alles wichtig ist, dann müsst ihr euch nur eins fragen: Was ist euch wichtiger: Jetzt sofort zu heiraten und Abstriche zu machen oder zu warten und dafür noch etwas zu sparen?
Dank an Hochzeitsplanerin Meike Thienemann für den tollen Artikel!
Natürliche und spontane Hochzeitsfotos dürfen auch nicht fehlen.